Im Jahr 2022 nahm 72.8 % der Schweizer Bevölkerung innerhalb von zwölf Monaten mindestens einen Arztbesuch in Anspruch [2]. Dieser hohe Anteil verdeutlicht das beträchtliche Potenzial, das sich für die Ärztinnen und Ärzte sowie Medizinischen Praxisfachpersonen bietet, Patientinnen und Patienten gezielt auf präventive Massnahmen für einen gesunden Lebensstil anzusprechen. Gleichzeitig eröffnet sich die Chance, ambivalentes Gesundheitsverhalten frühzeitig zu thematisieren und Veränderungsprozesse anzustossen. Die systematische Verankerung von Prävention in der ambulanten Grundversorgung leistet einen wichtigen Beitrag zur langfristigen Reduktion der Mortalität und jener Gesundheitskosten, die durch NCDs verursacht werden.
Von der Praxis für die Praxis
PEPra Fortbildungen bieten den ärztlichen Grundversorgern und Grundversorgerinnen sowie den Medizinischen Praxisfachpersonen Unterstützung für ihre konkrete Arbeit im Bereich Prävention und Früherkennung in der Praxis. Dabei nimmt der Teamaspekt eine zentrale Rolle ein. Medizinische Praxisfachpersonen haben oft einen anderen, direkteren Zugang zu den Patientinnen und Patienten und können Momente wie Empfangssituationen, Blutabnahme oder Wägen zu niederschwelligen Gesprächen nutzen. Ein förderlicher Faktor für das Gelingen von interprofessioneller Arbeit sind gemeinsam besuchte Fortbildungen. Die Inhalte von PEPra sind von der Praxis für die Praxis erarbeitet worden und legen den Fokus auf die Umsetzbarkeit der vermittelten Inhalte im Praxisalltag.
Erweiterung des Angebotportfolios
Im Rahmen der kontinuierlichen Weiterentwicklung des Angebots, wird im November 2025 erstmals eine neue Fortbildung zum Thema Ernährung angeboten. Diese vermittelt aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse zur Rolle der Ernährung bei der Prävention und Behandlung chronischer Erkrankungen, mit besonderem Fokus auf das metabolische Syndrom. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen, wie Ernährung wirkt, wie sie praktisch beraten und welche evidenzbasierten Strategien sie in der Hausarztpraxis einsetzen können.
Basel
angeboten durch die medizinische Gesellschaft Basel und das Gesundheitsdepartement des Kantons Basel-Stadt
St. Gallen
angeboten durch die Ärztegesellschaft des Kantons St. Gallen und das Amt für Gesundheitsvorsorge Kanton St. Gallen
Zürich
angeboten durch die Ärztegesellschaft des Kantons Zürich, die Haus- und Kinderärzte Zürich und die Gesundheitsdirektion Kanton Zürich
Qualitätssicherung der PEPra Fortbildungen
Die Qualitätssicherung stellt eine langfristige Wirksamkeit und Qualität der Angebote sicher. Das Praxisboard stellt sicher, dass die entwickelten Massnahmen praxistauglich bleiben und kontinuierlich an die realen Anforderungen des Arbeitsalltages der Ärztinnen und Ärzte sowie der Medizinischen Fachpersonen angepasst werden. Es wird komplementiert durch Vertreterinnen und Vertreter der Patientenperspektive, um die Angebote noch ziel- und patientenorientierter zu gestalten.
Parallel dazu sorgt ein Reviewboard für die wissenschaftliche Fundierung der Fortbildungsmodule, überprüft die inhaltliche Ausrichtung und entwickelt fachliche Standards weiter. Es besteht aus thematischen Expertinnen und Experten, welche Inhalte der thematischen Fortbildungsmodule regelmässig auf ihre Evidenz überprüfen. Dieses Board überprüft periodisch die Inhalte der Fortbildungen, bewertet deren Evidenz sowie Aktualität und gibt Empfehlungen zur Anpassung und Weiterentwicklung.
PEPra ist ein interprofessionelles, praxisnahes und akkreditiertes Fortbildungsangebot, das sich flexibel als geschlossene – sprich nur für Ihre gewünschte Zielgruppe – oder offene, für alle besuchbare Veranstaltung buchen lässt – ideal für Hausarztpraxen, kantonale Ärztegesellschaften, Praxisnetzwerke oder Qualitätszirkel. Sie nennen Ihre Wünsche, wir organisieren das für Sie. Treten Sie mit uns in Kontakt via Formular!