Die Entwicklung der Gesundheitskosten ist seit Jahren Teil der politischen Agenda. Als Vertreterin der Ärztinnen und Ärzte in der Schweiz ist es eine Aufgabe der FMH, Entwicklungen zu verfolgen und einzuordnen. Die Entwicklung von praxisambulanten Kosten kann unterschiedliche Ursachen haben und ist nicht zwangsläufig eine arztinduzierte Mengenausweitung. Die FMH kann mit der ärzteeignen Datensammlung Entwicklungen im praxisambulanten Sektor analysieren, interpretieren und in einen medizinischen Kontext setzen.
Im Fokus stehen dabei Analysen «pro Einheit» auf relativer Ebene, beispielsweise pro Patient, pro Praxis oder pro Sitzung. So können exogene Effekte bei der Analyse möglicher Ursachen vernachlässigt werden. Es werden verschiedene Kennzahlen entwickelt und monitorisiert sowie Detailanalysen von Entwicklungen vorgenommen. Für das Jahr 2019 ist beispielsweise für das TARMED Volumen pro Patient ein unterdurchschnittlicher Anstieg von 0,38% im Vergleich zum Vorjahr zu beobachten. Der Durchschnitt über die letzten sechs Jahre liegt bei einem Anstieg von 1,71% pro Patient.
Die FMH hat einen Artikel zu diesem Thema in der Schweizerischen Ärztezeitung vom 17. Juni 2020 publiziert. Darin werden weitere Entwicklungen für das Jahr 2019 vorgestellt sowie die Definition einiger Kennzahlen erläutert. Ausserdem werden einige Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Analysemethode zu dem Monitoring des Krankenversicherungskostenentwicklung MOKKE des Bundesamtes für Gesundheit BAG erläutert.